Prof. Dr. Gerd Langguth
Der Gerd-Langguth-Preis ehrt das Andenken des RCDS-Bundesvorsitzenden der Jahre 1970 bis 1974 und späteren Ehrenvorsitzenden des RCDS Bundesverbandes, Prof. Dr. Gerd Langguth (1946-2013).
Gerd Langguth leistete in einer Vielzahl von Funktionen gewichtige Beiträge zum politischen Leben in Deutschland. So war er Mitglied des Deutschen Bundestages, Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Berlin beim Bund sowie Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in der Bundesrepublik Deutschland. Als Honorarprofessor für Politikwissenschaft lehrte er an der Universität Bonn, zudem wirkte er als Direktor der Bundeszentrale für politische Bildung und als geschäftsführender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung. Dazu kam eine intensiv ausgeübte Tätigkeit als politischer Kommentator und Publizist.
Nicht nur in jungen Jahren, sondern zeitlebens und bis zuletzt verband Gerd Langguth eine starke politische und persönliche Beziehung mit dem RCDS. Der Gerd-Langguth-Preis soll diese besondere Beziehung würdigen, das Andenken an den Namensgeber bewahren und heutige Studentinnen und Studenten dazu motivieren, sich wie er kreativ und engagiert in den Dienst der studentischen Sache zu stellen.
Ein langjähriger Mitstreiter erinnert sich: „Gerd Langguth war als RCDS-Bundesvorsitzender 1970 bis 1974 die Speerspitze gegen die politische Linke an den Hochschulen und später ein bekannter Politiker und Publizist. Seinen Vortrag 'Der RCDS – die progressive Alternative zur reaktionären Linken' hielt er wohl über fünfzig Mal. In den von ihm herausgegebenen Sammelbänden wurden für alle politischen Felder die Alternativen zwischen den Reformpositionen der Mitte und der Strategie der Systemüberwindung der Linken theoretisch und praktisch entwickelt und dargestellt. An den Hochschulen gab es damals andere politische Fronten: nicht CDU gegen SPD, sondern Anhänger des bestehenden pluralistischen Gesellschaftssystems einschließlich eines Teils der SPD- und FDP-Anhänger gegen die linken Systemveränderer.“